Eine deutsche Immobilienmaklerin, der die widerrechtliche Aneignung griechisch-zypriotischen Eigentums im Norden Zyperns vorgeworfen wird, bestritt am Donnerstag jegliche Beteiligung an allen 44 gegen sie erhobenen Anklagen.

Der Deutschen wird vorgeworfen, in vier verschiedenen Stadtteilen von Ayios Ambrosios und Kyrenia für Immobilien geworben, diese gefördert, verkauft, besessen und genutzt und durch betrügerische Handlungen 169.000 Euro erlangt zu haben. Zudem soll sie in einem der beiden Stadtteile ohne Zustimmung des rechtmäßigen Eigentümers eine Wohnung für sich selbst gekauft haben.

Das Strafgericht in Nikosia wies sämtliche vorgerichtlichen Einwände der Verteidigung zurück und setzte einen neuen Anhörungstermin für den 18. Dezember an ; bis dahin bleibt der Angeklagte in Haft.

Die Verteidigung erklärte, die Angeklagte sei bereit, ihre Kaution auf 300.000 Euro zuzüglich einer persönlichen Bürgschaft von 50.000 Euro zu erhöhen. Das Gericht lehnte diesen Antrag jedoch ab.

Verteidiger Sotiris Argyrou stellte die Frage nach einem fairen Verfahren und verwies darauf, dass der Name seines Mandanten zusammen mit einer Aussage, die noch nicht vor Gericht vorgelegt worden sei, an die Presse durchgesickert sei. Er verlangte auch einen Dolmetscher für seinen Mandanten.

Strafrichter Nikolas Georgiades sagte, für den Angeklagten seien die Zentralgefängnisse zuständig und die Verteidigung müsse ihre Anträge daher dorthin richten.

Die drei Richter des Strafgerichts entschieden einstimmig, dass der Angeklagte bis Dezember in Untersuchungshaft bleibt.