Wieviel Deutsche leben auf Zypern ?

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Wieviel Deutsche leben auf Zypern ?

Viele Deutsche Selbständige und Kleinunternehmer zieht es weiterhin nach Zypern

Die Auswandern aus Deutschland ist ein Thema, das viele Menschen bewegt und die demografische Entwicklung des Landes beeinflusst. Jedes Jahr verlassen zahlreiche Deutsche ihre Heimat, um in anderen Ländern neue Perspektiven zu finden. Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland insgesamt 1,27 Millionen Fortzüge, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht.
Deutsche Auswanderer haben vielfältige Motive für ihre Entscheidung, das Land zu verlassen. Diese reichen von wirtschaftlichen Überlegungen über persönliche Ziele bis hin zu politischen Faktoren.


Wirtschaftliche Faktoren
Viele Deutsche wandern aus beruflichen Gründen aus. Sie suchen nach besseren Karrierechancen, höheren Gehältern oder attraktiveren Arbeitsbedingungen im Ausland. Einige Branchen bieten im Ausland oft lukrativere Positionen oder Aufstiegsmöglichkeiten.
Die Lebenshaltungskosten spielen ebenfalls eine Rolle. In manchen Ländern können Auswanderer mit ihrem Einkommen einen höheren Lebensstandard erreichen als in Deutschland. Dies gilt besonders für Regionen mit niedrigeren Miet- und Lebensmittelpreisen.
Auch der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit oder die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu gründen, motiviert einige zur Auswanderung. Länder mit geringerer Bürokratie oder günstigeren Steuersystemen sind hierfür oft attraktiv.


Persönliche und gesellschaftliche Motive
Viele Menschen wandern aus, um neue Erfahrungen zu sammeln oder ihren Horizont zu erweitern. Der Wunsch nach Abenteuern, kulturellem Austausch oder dem Erlernen einer Fremdsprache treibt sie an.
Familiäre Gründe spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Einige folgen ihrem Partner ins Ausland oder möchten näher bei Verwandten leben. Andere suchen nach einem besseren Umfeld für ihre Kinder, etwa mit höherer Lebensqualität oder besseren Bildungschancen.
Die Suche nach höherer Lebenszufriedenheit ist ein weiterer Faktor. Manche Menschen fühlen sich in der deutschen Gesellschaft nicht wohl und hoffen, in einem anderen Land glücklicher zu sein. Aspekte wie Mentalität, Lebensstil oder soziale Normen können dabei ausschlaggebend sein.


Politische und rechtliche Aspekte
Unzufriedenheit mit der politischen Situation in Deutschland kann ebenfalls ein Auswanderungsgrund sein. Einige Menschen sind mit bestimmten politischen Entscheidungen oder Entwicklungen nicht einverstanden und suchen nach Alternativen im Ausland.
Rechtliche Rahmenbedingungen spielen eine Rolle. Manche Auswanderer streben nach mehr persönlicher Freiheit oder weniger Regulierung in bestimmten Lebensbereichen. Dies kann von Steuersystemen bis hin zu Umweltvorschriften reichen.
In einigen Fällen führen auch Sicherheitsbedenken zur Auswanderung. Menschen, die sich in Deutschland nicht sicher fühlen, suchen möglicherweise nach Ländern mit niedrigeren Kriminalitätsraten oder stabileren politischen Verhältnissen.

In Zypern leben derzeit mehr als 20.000 Deutsche, wovon etwa die Hälfte dauerhaft in Zypern leben, weitere sind Digitale Nomaden, Staatenlos oder sind in Zypern nur geschäftlich registriert oder Rentner.

Zypern
ist gemessen an seiner Größe eines der beliebtesten nicht-deutschsprachigen Auswanderungsziele deutscher Unternehmer und Privatpersonen. Laut Mittelstandbayern ist Zypern nach Mallorca das beliebteste europäische Land deutscher Auswanderer.
Zahl der Selbständigen in Deutschland sinkt deutlich
Deutschland vernichtet Wachstumspotenzial, stellt das Ifo-Institut fest. Zudem ergab die Studie der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau), dass vor 20 Jahren 3% der Menschen planten, ein Unternehmen zu gründen. Heute ist es nur noch 1%.
Die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland ist auf einem historischen Tiefstand – mit gravierenden Folgen.
Die Mehrheit der deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen. Sie stellen 55 % aller Arbeitsplätze und erwirtschaften 42 % der Bruttowertschöpfung. Knapp 10 % der Erwerbstätigen in Deutschland sind selbstständig tätig.
Da sich aufgrund des unüberschaubaren Risikos keine Nachfolger finden lassen, stehen mindestens 300 unternehmergeführte Unternehmen kurz vor der endgültigen Schließung.
Aufgrund des seit Jahrzehnten sinkenden Bildungsniveaus an den Schulen mangelt es Deutschland zudem an unternehmerischem Nachwuchs.
Nur noch wenige Selbständige empfehlen heute anderen Menschen, sich selbstständig zu machen. Die meisten Selbständigen haben das Gefühl, dass der Staat sie bekämpft und empfehlen daher, entweder im öffentlichen Dienst zu arbeiten oder ins Ausland zu gehen.
Insgesamt leben laut OECD rund 3,5 Millionen Deutsche im Ausland.
Mit einer Auswanderungsquote von 5,1 Prozent liegt Deutschland international auf Platz drei hinter Großbritannien und Polen.
Von den über 250.000 deutschen Auswanderern im Jahr 2022 verfügen rund drei Viertel über einen Hochschulabschluss, 63 % der im Jahr 2022 ausgewanderten Deutschen sind zwischen 25 und 39 Jahre alt.
Ob für Selbständige, Unternehmer oder Arbeitnehmer: Die seit Jahren anhaltenden ungünstigen Rahmenbedingungen in Deutschland führen zu einer Abwanderung von Fachkräften, selbstständigen Gründern und der Intelligenz und damit nicht nur zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Deutschlands.
Viele Hürden für Selbstständige in Deutschland
Die Gründe dafür, dass immer weniger Menschen in Deutschland den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und zugleich immer mehr Selbstständige ins Ausland abwandern, sind vielfältig.
Die meisten Gründe liegen beim Staat und der Politik.
Besonders die völlig außer Kontrolle geratene Bürokratie behindert Selbständige und Kleinunternehmen. Selbständige und Unternehmen in Deutschland müssen eine riesige Menge an Statistiken zusammenstellen und diese an verschiedene Behörden melden, oft persönlich oder per Brief. Gleiche oder sehr ähnliche Zahlen und Meldungen müssen an mehrere Behörden gemeldet werden, statt dass die Behörden die übermittelten Informationen intern verteilen.
Die stetige Zunahme an Vorschriften, zum Teil auch seitens der EU, sowie die damit einhergehende Erhöhung der Dokumentationspflichten machen es Solo-Selbstständigen oder Selbständigen mit nur wenigen Mitarbeitern nahezu unmöglich, sich stärker auf die eigentliche Tätigkeit als auf die Erledigung behördlicher Auflagen zu konzentrieren.
Ein Beispiel: Der Inhaber einer Möbeltischlerei in Mitteldeutschland mit drei Mitarbeitern und einem Auszubildenden kann aufgrund des bürokratischen Aufwands nicht mehr im Unternehmen arbeiten. Der Inhaber hat seine Tischlerei vor Jahren aus Leidenschaft gegründet. Heute kann er nur noch bis zu 10 % seines 10- bis 12-stündigen Arbeitstages mit eigentlicher Tischlerarbeit verbringen. Das Schreiben von Berichten, Erstellen von Statistiken, die Buchhaltung und das Vorbereiten erforderlicher Unterlagen nehmen bis zu 90 % seiner Zeit in Anspruch.
In Deutschland gibt es beispielsweise eine Regelung, wie lange ein Arbeitnehmer täglich auf einer Leiter stehen darf, aufgeteilt in Abschnitte von 2 Metern (0 – 2 m, 2 – 4 m und 4 – 6 m; längere Leitern sind nicht mehr zulässig). Es muss dokumentiert werden, wie lange sich jeder Arbeitnehmer pro Tag auf welcher Höhe der Leiter aufgehalten hat.
Leider gibt es für Solo-Selbständige und Kleinunternehmen in der Regel keine Unterstützung seitens der Behörden und des Staates.
Die Wirtschaftspolitik richtet sich fast ausschließlich an große Unternehmen und Konzerne.
Ein weiteres Problem ist die Klagebereitschaft deutscher Behörden, statt Selbständigen und Kleinstunternehmen die Chance zu geben, sich innerhalb einer gesetzten Frist anzupassen und so die Vorschriften einzuhalten. Stattdessen wird ein Versäumnis meist von den Behörden entdeckt und dann in Form von Bußgeldern zur Kasse gebeten. Legt der Betroffene Einspruch ein, landet der Fall meist vor Gericht.
Steigender Finanzbedarf
Die Versicherungsbeiträge für Selbständige liegen über dem Durchschnitt der Arbeitnehmer. Selbständige Unternehmensgründer zahlen bereits heute mehr Sozialversicherungsbeiträge als Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Unternehmen zusammen. Dennoch ist in naher Zukunft mit einer Erhöhung zu rechnen.
Das Mindeststammkapital einer GmbH beträgt 25.000 Euro. Die Kosten für eine Firmengründung sind in Deutschland verhältnismäßig hoch.
Zudem führt die Überregulierung der Banken, allerdings nicht nur in Deutschland, zu einer deutlichen Reduzierung der Kreditvergabe an Selbständige und kleine Unternehmen. Auch die Baseler Regelungen spielen hier eine Rolle.
Dies führt dazu, dass die Gründung neuer Unternehmen zunehmend Menschen vorbehalten ist, deren Eltern vermögend sind.
Zypern im Fokus deutscher Selbständiger und Kleinunternehmer
Ein erheblicher Teil der deutschen Selbständigen und Kleinunternehmer, die sich aus sprachlichen Gründen für eine Verlagerung ihres Unternehmens und Lebensmittelpunkts nach Österreich oder in die Schweiz entscheiden, zieht nach Österreich oder in die Schweiz.
Viele Selbständige und Kleinunternehmer wollen auswandern, wollen aber aufgrund der bekannten Vorteile in der EU bleiben.
Für diese Gruppe von Selbstständigen und Kleinunternehmern ist Mallorca das beliebteste Reiseziel und Zypern das zweitbeliebteste.
Wir von Shanda Consult können dies aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Die Zahl der Selbständigen, Kleinunternehmer und Vermögenden, die von Deutschland nach Zypern umziehen, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Vermögende verlagern ihren Lebensmittelpunkt insbesondere aufgrund des Non-Dom-Steuerstatus nach Zypern. Der Non-Dom-Steuerstatus in Zypern ermöglicht den steuerfreien Bezug von Dividenden und Zinseinkünften über einen Zeitraum von 17 Jahren.
Einige Beispiele für allgemeine Vorteile Zyperns
Neben dem hervorragenden Klima bietet Zypern einen entspannteren Arbeits- und Lebensstil als Deutschland. Im Gegensatz zu Deutschland ist die berühmte Work-Life-Balance auf Zypern in der Regel kein Thema. Auf Zypern spielen Familie und sozialer Austausch eine wichtige Rolle.
Auch wenn die Immobilienpreise und Mieten in den vergangenen Jahren gestiegen sind, liegen sie noch immer deutlich unter den vergleichbaren Preisen in Deutschland.
Zypern blickt auf eine über 3.000-jährige Geschichte als Handelszentrum im östlichen Mittelmeerraum zurück und hat eine wirtschaftsfreundliche Kultur entwickelt, die Teil der DNA des Landes geworden ist.
Natürlich gibt es auch auf Zypern Bürokratie, wo gibt es die nicht? Allerdings beträgt der Zeitaufwand, den Selbständige und Kleinunternehmer für die Erledigung bürokratischer Aufgaben aufwenden müssen, nur einen Bruchteil dessen, was in Deutschland nötig ist.
Mehrwertsteuererklärungen müssen in Zypern beispielsweise vierteljährlich und nicht monatlich abgegeben werden. Einen Vorsteuerabzug gibt es in Zypern nicht. Die meisten Angelegenheiten in Zypern können elektronisch erledigt werden. Wasser- und Stromrechnungen werden alle zwei Monate ausgestellt, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren.
Der jährliche Steuerfreibetrag für Gehälter und gehaltsähnliche Leistungen beträgt in Zypern 19.500 EUR. Danach setzt ein progressiver Steuersatz ein, beginnend mit 20 % Einkommensteuer. In Schritten von ca. 7.000 – 8.000 EUR erhöht sich der Einkommensteuersatz um 5 %, wobei die errechnete Einkommensteuer nur auf die jeweilige Progressionsstufe und nicht auf das Gesamteinkommen anfällt, wie in Deutschland. Der maximale Einkommensteuersatz in Zypern beträgt 35 % und wird auf Jahreseinkommen über 65.000 EUR angewendet.
Darüber hinaus gibt es für Gutverdiener auf Zypern ab 55.000 Euro Bruttojahresgehalt einen 50%igen Einkommenssteuererlass , der unter bestimmten Voraussetzungen für einen bestimmten Zeitraum gewährt wird.
Einkünfte aus dem Verkauf von Aktien und Wertpapieren unterliegen in Zypern auf individueller Ebene nicht der Steuer.
Auch im unternehmerischen Bereich bietet Zypern gegenüber Deutschland deutliche Vorteile.
Die Körperschaftsteuer beträgt 12,5 % auf den steuerpflichtigen Gewinn. In Zypern gibt es weder eine Gewerbesteuer noch einen Solidaritätszuschlag.
Einkünfte aus der Veräußerung von Aktien und Wertpapieren unterliegen bei Unternehmen wiederum nicht der Steuer.

Unternehmensgewinne aus Dividenden sind in Zypern für einen Zeitraum von zwei Jahren nicht steuerpflichtig. Danach fällt eine Kapitalertragsteuer („Special Defence Contribution“) von 17 % auf 70 % der nicht ausgeschütteten Dividendengewinne an.
Allerdings profitiert jede Person, die nach Zypern zieht, vom sogenannten Non-Dom-Steuerstatus, der den Steuerzahler für einen Zeitraum von 17 Jahren von der Besteuerung von Dividendeneinkünften befreit.
Wenn also ein Unternehmen Dividendengewinne hat und diese innerhalb von zwei Jahren an seine Anteilseigner ausschüttet, werden die Dividendengewinne des Unternehmens weder auf der Ebene des Unternehmens noch auf der Ebene des Steuerpflichtigen als natürliche Person besteuert.
Zypern hat keine Quellensteuer.
Darüber hinaus gibt es in Zypern weder eine Vermögens- noch eine Erbschaftssteuer.
Insgesamt bietet Zypern sowohl für Selbstständige und Unternehmen als auch für Privatpersonen ein sehr steuerfreundliches Umfeld.
Zwei Beispiele deutscher Selbstständiger auf Zypern
Die Namen der unten aufgeführten Personen wurden geändert.
Carsten:
carsten entschied sich 2019, nach Zypern auszuwandern. Damals habe die Auswanderung vor allem finanzielle Gründe gehabt, berichtet der 30-jährige Online-Unternehmer. „In Deutschland würde ich effektiv über 40 Prozent an Steuern und Abgaben zahlen, auf Zypern wären es rund 15 Prozent. Zudem muss ich mich nur 60 Tage im Jahr auf Zypern aufhalten, um eine Steuerpflicht auszulösen.“
(Zitat aus Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 07.08.2022)
Sandra und Dirk:
Ich bin 46, mein Mann ist 51. Letztes Jahr [Ende 2022] dachten wir: Wenn wir jetzt nicht hinfahren, machen wir es nicht mehr. Wir hatten schon mehrmals Urlaub auf Zypern gemacht und kannten das Land. Seit fast vier Monaten leben wir nun dort, in einem Bungalow bei Pafos.
Meiner Erfahrung nach braucht man für so einen Schritt Zehntausende Euro. Als wir mit unseren Vorbereitungen fertig waren, haben wir unser Haus, die Wohnungen, die Autos, einfach alles verkauft. Nur unseren Hund haben wir mitgenommen. Mein Mann verdient sein Geld hauptsächlich als selbstständiger Börsenhändler, er kann also von überall aus arbeiten und wir leben von den Aktienerträgen. Auf Zypern gibt es keine Kapitalertragssteuer.
Aber die Steuern waren nur ein Grund; Corona hat vieles in unserem Leben kaputt gemacht. In dem Vorort bei Kassel, wo wir gewohnt haben, herrschten so viele Jahre wunderbare nachbarschaftliche Verhältnisse, es wurde gemäht und man verabredete sich spontan über den Zaun zu einem Glas Sekt. Aus so einem Glas konnte dann ein ausgiebiger Abend werden. Als das wegfiel, war das für mich sehr schwer.
(Zitat aus Die Welt, 23. April 2023)
Und wann dürfen wir Sie begrüßen?

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