NEWS vom 17.11.2024

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NEWS vom 17.11.2024

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Am 17. November 2024 berichtete MF Radio Germany über folgende Themen:
  • Politik: Bundeskanzler Olaf Scholz entließ Finanzminister Christian Lindner und kündigte an, im Januar die Vertrauensfrage zu stellen, was zu Neuwahlen führen könnte. Neuwahlen könnten somit am 23.Februar 2025 stattfinden.
    Seit dem Ampel-Aus wurde über den Termin für Neuwahlen gestritten. Jetzt wird es wohl der 23. Februar. Auf diesen Vorschlag haben sich Union und SPD geeinigt. Vor Weihnachten wird Scholz wohl die Vertrauensfrage stellen.

    Die vorgezogene Bundestagswahl findet wahrscheinlich am 23. Februar 2025 statt. Auf diesen Termin haben sich die Fraktionen von SPD und Union geeinigt. Auch FDP und Grüne tragen den Vorschlag offenbar mit.

    Damit herrscht in dieser Frage nun Klarheit. Endgültig entscheiden über das Wahldatum muss zwar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, doch der dürfte sich dem Vorschlag wohl kaum widersetzen.
    Geklärt ist auch, wann Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag stellt: Am 11. Dezember werde Scholz die Vertrauensfrage schriftlich stellen, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Der Bundestag soll am 16. Dezember darüber abstimmen. Die erwartete Niederlage bei dieser Abstimmung würde den Prozess zu Neuwahlen einleiten.

    Bekommt Scholz keine Mehrheit, hat der Bundespräsident 21 Tage Zeit, den Bundestag aufzulösen. Danach gibt es eine 60-Tage-Frist, bis zu der die Neuwahl stattfinden muss. In dieser Frist liegt der 23. Februar.

  • Wirtschaft: Die IG Metall setzte ihre Warnstreiks fort, mit Beteiligung von 74 Betrieben in Bayern.
    Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer unerwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal angeblich um 0,2 Prozent gemessen am Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Ökonomen hatten mit einem neuerlichen Rückgang gerechnet. Die Statistiker teilten mit, im dritten Quartal seien vor allem die staatlichen und privaten Konsumausgaben gestiegen.
    Nur ein Ausreißer nach oben?
    Die Unsicherheit über die Krise der deutschen Wirtschaft hat sich längst bei Unternehmen und Verbrauchern breitgemacht. Während sich viele Firmen mit Investitionen zurückhalten, halten Verbraucher ihr Geld trotz steigender Löhne zusammen. Schlüsselbranchen wie die deutsche Autoindustrie stehen unter großem Druck.
    Insolvenzen steigen bis 2025 dramatisch: Horror-Nachrichten aus der Wirtschaft.
  • Die Zahl der Insolvenzen erreicht in Deutschland einen Rekordwert. Zuletzt war die Lage während der Finanzkrise so dramatisch. In Deutschland sind viele erfolgsverwöhnte Branchen betroffen. Der Höhepunkt der Pleitewelle wird wohl erst 2025 erreicht.
    Für Deutschland hat der Kreditversicherer Allianz Trade seine Insolvenzprognose vor dem Hintergrund der anhaltenden Wirtschaftskrise nochmals nach oben korrigiert. Man erwartet eine Zunahme der Pleiten im Jahr 2024 um 25 % auf rund 22.200 Fälle nach bereits +22 % im Jahr 2023.  Betroffen sind offenbar auch Branchen und Unternehmen die bisher zu den Stützen der deutschen Wirtschaft zählten. In Deutschland sind offensichtlich Branchen betroffen, die bis dahin zu den wichtigsten Stützen der deutschen Wirtschaft zählten – wie etwa Maschinenbau und die Autoindustrie und deren Zulieferer. Vor allem auch, weil die Energiepreise und die bürokratischen Auflagen im internationalen Vergleich in Deutschland besonders hoch sind.
    Für 2025 hat der Kreditversicherer
    seine Prognose ebenfalls nach oben korrigiert: Trotz des für 2025 erwarteten Mini-Wachstum des deutschen Bruttoninlandsprodukts (BIP) soll der Anstieg mit rund 4 % auf dann 23.000 Fälle höher ausfallen als bisher erwartet (2 %). Erst 2026 zeichnet sich mit einem Rückgang um 4 % voraussichtlich eine leichte Entspannung ab (22.100 Fälle).


    „Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche in Europa
    , insbesondere in Deutschland, macht den hiesigen Unternehmen zu schaffen“, sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Durch eine stärkere Orientierung auf Wachstumsmärkte außerhalb Europas, sind sie Exportrisiken im Ausland ausgesetzt.“


    Zudem kämpfen die Unternehmen
    mit einem Mix aus schleppender Nachfrage, steigenden Löhnen, sinkender Wettbewerbsfähigkeit, fälligen (Corona-)Krediten und eine zunehmend schwierige und oft teurere Refinanzierung bei gleichzeitig schlechterer Zahlungsmoral und höheren Ausfallsrisiken. „Schwach finanzierte Unternehmen stehen auf Messers Schneide, und es dürfte eine deutliche Marktbereinigung stattfinden“, sagt Bogaerts.


    Insbesondere die Zahl der Großinsolvenzen hat ein neues Rekordniveau erreicht, wobei Westeuropa an der Spitze eines globalen Trends steht. Dies stellt auch eine große Gefahr für Arbeitsplätze dar, insbesondere in Europa und Nordamerika. Bis 2025 könnten in diesen beiden Regionen mehr als 1,6 Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, was rund 8 % der Gesamtzahl der Arbeitslosen entspricht und den höchsten Stand seit zehn Jahren markiert.

    Industrie baut viele Stellen ab und schließt Werke


    In Deutschland kommen ganz offensichtlich
    noch andere Branchen hinzu, die bis dahin zu den wichtigsten Stützen der deutschen Wirtschaft zählten – wie etwa Maschinenbau und die Autoindustrie. Vor allem weil die Energiepreise und die bürokratischen Auflagen im internationalen Vergleich in Deutschland besonders hoch sind.


    So meldet der Autozulieferer Brose den Abbau von rund 1000 Stellen. Brose gehöre zu den fünf größten Automobilzulieferern in Familienbesitz. Man plane den Abbau in der Administration an Hochlohnstandorten, hieß es. Brose reiht sich ein in eine lange Liste von Autozulieferern, die derzeit massive Probleme haben.


    Der weltgrößte Autozulieferer Bosch will
    ebenfalls tausende Stellen streichen. Die Antriebssparte plant einen Abbau von 1200 Stellen in den Bereichen Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb. Man befinde sich „in einer anspruchsvollen Übergangszeit zur nachhaltigen Mobilität, der Wettbewerbs- und der Preisdruck in unseren Märkten haben sich insgesamt stark erhöht und der Automobilmarkt stagniert“, heißt es seitens des Unternehmens.


    Kritisch ist auch die Lage beim ZF Friedrichshafen
    . Der Auto-Zulieferer ist durch Zukäufe hoch verschuldet – und geht ohne Rücklagen in die derzeitige Autokrise, berichten Analysten. Aktuell will ZF Friedrichshafen in Deutschland bis zu einem Viertel der 54.000 Arbeitsplätze abbauen. „Es gibt eine Liste von Werken, die möglichst schnell dichtgemacht werden sollen“, sagte Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich dem Handelsblatt.


    Die Liste der mit der Krise kämpfenden Unternehmen lässt sich weiter fortsetzen: So berichtet die WirtschaftsWoche, dass auch der Zulieferer Schaeffler „ausgewählte Stellen streichen“ müsse. Auch bei Continental ist die Krise sichtbar. Allein in Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung will der Konzern bis 2028 weltweit 7150 Stellen abbauen.


    Eine allmähliche Lockerung der Geldpolitik könnte
    eine gewisse Erleichterung bringen, ist aber kein Allheilmittel für angeschlagene Unternehmen. Niedrigere Zinssätze senken die Kreditkosten, verbessern den Cashflow und steigern die Rentabilität, können aber die finanziellen Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, nicht vollständig kompensieren, sagt Maxime Lemerle, Leiter der Insolvenzanalyse bei Allianz Trade.
  • Die am stärksten gefährdeten Sektoren sind nach Einschätzung der Allianz Trade das Baugewerbe, der Einzelhandel und der Dienstleistungssektor.

  • Energie: Im Landkreis Hof wurden die ersten Erdkabel für die Stromtrasse Südostlink verlegt, ein bedeutender Schritt für die Energiewende in Bayern.

  • Solarhersteller
  • Die nächste Solarfirma geht pleite – trotz Millionen-Finanzspritze!
    Die Krise der Solarbranche in Deutschland reißt nicht ab. Diesmal musste ein etablierter Solar-Hersteller aus Köln Insolvenz anmelden. Dabei hatte die Firma Anfang des Jahres noch ein Investment in Millionenhöhe erhalten.
    AMIA Energy, die Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG, Adler Smart Solutions GmbH und einige andere Solarfirmen hat es dieses Jahr bereits getroffen. Nun meldet der nächste Anbieter von Photovoltaik, Batteriespeichern und Wärmepumpen Insolvenz an: Die Wegatech Greenergy GmbH sowie deren Tochtergesellschaft Wegatech Handwerk GmbH erklärten sich zahlungsunfähig. Wegatech ist, so zitiert solarserver.de den vorläufigen Insolvenzverwalter, führend in der digitalen Vernetzung wesentlicher Komponenten sowie der Installation von Smart-Metern. Laut Merkur.de hatte Wegatech Anfang des Jahres rund fünf Millionen Euro von der Kölner Gothaer Versicherung sowie weiteren Investoren als Invest erhalten. Zudem hatte sich Wegatech-Ceo Andreas Durth in einer Aussendung an Ippen Media optimistisch geäußert: Allein im Bereich Photovoltaik erwarte man in diesem Jahr die Inbetriebnahme von rund 1500 Projekten.
    Welle von Insolvenzen in der Solarbranche

  • Das Jahr 2024 ist gekennzeichnet von einer Welle von Insolvenzen in der Solarbranche. Nachdem viele noch selbstbewusst ins Jahr 2024 gestartet waren  - wie auch Wegatech, die im Februar ein Millioneninvestment erhielten - traf sie zunehmende Zurückhaltung der Solarkunden und die übermächtige Billig-Konkurrenz aus Fernost die meisten Solarfirmen hart.

    Nachdem die Solarfirmen auf eine vorsichtige Erholung den Sommer über gehofft hatte, erschütterte nun die nächste Hiobsbotschaft die Branche: Die angekündigte Streichung der Einspeisevergütung für Neuanlagen bei negativen Börsenstrompreisen bereits ab dem 1. Januar 2025. Zudem soll die Schwelle, ab der die Erneuerbaren Energien ihren Strom selbst vermarkten können, dann ab dem 1. Januar 2025 in drei Jahresschritten auf 25 kW.


  • Kultur: Das Stadtmuseum Würzburg gab Silberobjekte an die Nachfahren jüdischer Familien zurück, ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.

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