Zuhause und im Auto Radio- und Audionutzung via Internet wird immer beliebter
Zuhause und im Auto Radio- und Audionutzung via Internet wird immer beliebter
Online-Radio und Musikstreaming legen deutlich zu – Corona-Pandemie verändert Hörverhalten
Die Nutzung von Radio- und Audioinhalten über das Internet ist seit Beginn der Covid-19-Pandemie spürbar gestiegen. Eine im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation durchgeführte Umfrage zeigt, wie stark sich das Hörverhalten während der Pandemie verändert hat.
Laut einer Studie von Music-Media online nahm der Konsum digitaler Audioangebote im Vergleich zum Jahr 2019 um rund 30 Prozent zu. Besonders Online-Webradios verzeichneten Zuwächse und machen inzwischen 39 Prozent des Gesamtangebots aus – nahezu gleichauf mit den digitalen Submarken klassischer UKW- und DAB+-Sender, die bei 40 Prozent liegen.
Trotz wachsender Nutzung blieb der wirtschaftliche Erfolg vieler Anbieter aus. Rund 50 Prozent der Online-Audio-Plattformen mussten während der Pandemie Umsatzeinbußen hinnehmen. Lediglich drei Prozent konnten 2020 Gewinne verzeichnen.
Streaming und Onlineangebote auf dem Vormarsch
Die Abrufzahlen für Audioinhalte stiegen im Jahr 2021 um beachtliche 60 Prozent, wie Anbieter berichten. Eine Nutzerbefragung ergab, dass fast die Hälfte (48 Prozent) der Hörerinnen und Hörer während der Pandemie häufiger zu Online-Audioangeboten griff. Entsprechend kletterte auch der Anteil der Onlinenutzung an der gesamten Audio- und Radionutzung: von 54 Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 63 Prozent.
Laut Media.cast werden neue Online-Radiomarken mittlerweile häufiger genutzt als traditionelle Mainstream-Sender. Die stärksten Reichweitenzuwächse erzielen jedoch Musikstreaming-Dienste sowie die digitalen Submarken etablierter Radiosender. Die Nutzung von Podcasts blieb laut Angaben stabil.
Ein Großteil der Hörer (87 Prozent) konsumiert Internet-Radio und Online-Audio weiterhin überwiegend zu Hause. Deutlich gestiegen ist aber auch die Nutzung im Auto – hier wuchs der Anteil im Vergleich zu 2021 um 14 Prozentpunkte, von 38 Prozent auf 52 Prozent.
Autor: MF_Redaktion
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