Bayerns Ministerpräsident Söder fordert nach VW-Beben Auto-Marshallplan
Bayerns Ministerpräsident Söder fordert nach VW-Beben Auto-Marshallplan
Als Reaktion auf die möglichen Schließungen von Werken bei Volkswagen fordert Bayerns Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender Markus Söder eine radikale Umkehr in der deutschen Wirtschaftspolitik. „Ein umfassender Rettungsplan für die Autoindustrie ist notwendig“, sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. „Die Entwicklung bei VW ist ein härterer Schlag für den Automobilstandort Deutschland, auch wenn offensichtlich Fehler im Management gemacht wurden.“
„Das ist das Ergebnis des versprochenen grünen Wirtschaftsbooms: Rezession und Rückschritte“, erklärte Söder weiter. Er kritisierte, dass die EU und Deutschland die deutsche Autoindustrie durch falsche Entscheidungen über Jahre hinweg geschwächt hätten. „Der Green Deal und die Beschlüsse der Ampel-Koalition gefährden Europas und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit.“
Maßnahmen zur Unterstützung der deutschen Automobilindustrie Söder fordert konkret die Aufhebung des geplanten EU-Verbots von Verbrennungsmotoren sowie eine technologieoffene Herangehensweise. Zudem muss die Erhebung von CO2-Strafzahlungen ausgesetzt und auf Zölle für Autos verzichtet werden. Weiterhin sollte die Prämie für Elektroautos sowohl im Inland als auch für Exporte wieder eingeführt werden, und verbilligter Ladestrom für E-Fahrzeuge in Deutschland zur Verfügung stehen. Zudem sei ein Transformationsfonds für alle Zulieferer der Automobilindustrie in Deutschland notwendig. Elektrofahrzeuge sollten außerdem stundenweise kostenlos in den Innenstädten parken dürfen.
Schlechte Nachrichten aus Wolfsburg: Drei VW-Standorten drohen das Aus Seit Wochen verhandeln VW und der Betriebsrat über potenzielle Werksschließungen und Stellenstreichungen. Nun gibt es laut Betriebsrat konkrete Pläne: „Der Vorstand plant, mindestens drei VW-Werke in Deutschland zu schließen“, sagte die Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Daniela Cavallo, während einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg. Zusätzlich sind umfassende Stellenkürzungen und Lohnsenkungen vorgesehen. „Durch diese Pläne des Vorstands sind bei Volkswagen in Deutschland Zehntausende Arbeitsplätze bedroht“, erklärte sie. Der Konzern hat die Arbeitnehmervertretung kürzlich über diese Pläne informiert, ohne jedoch detaillierte Maßnahmen zu nennen.
Quelle: WirtschaftsNews MFRadio
Bild: Wikipedia
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